Über Mich.
Eines Abends eskalierte ein Streit zwischen meiner Frau und mir so heftig, dass ich fast nicht nur die verbale Kontrolle verloren hätte. Ich rannte in letzter Sekunde aus dem Haus. Ich setzte mich dann an einem Waldrand auf eine Parkbank und bemitleidete mein verkorkstes Leben.
Ich verfluchte meine Arbeit, Meine Frau und vor allem mich. Ich war überzeugt, dass ich alles nur Erdenkliche gegeben hatte. Mehr war nicht drin. Nun vielleicht hatte mein Vater vor 30 Jahren wirklich recht und ich bin als Versager geboren? Ich war so müde. Ich wollte nur schlafen, es wäre egal, wenn ich nicht mehr aufwachen würde. Dann hätte ich endlich Ruhe.
Doch plötzlich summte mein Handy, ich bekam eine Nachricht von meiner Frau: „Schatz es tut mir leid, ich habe es nicht böse gemeint. Bitte schau dir die PDF im Anhang an. Tu es bitte für unsere Kinder!“.
Ich war so verdammt wütend, traurig und enttäuscht. Doch irgendwas bewegte mich dazu, den Anhang zu öffnen:
Eine Auflistung der 12 Stufen des Burnout Syndroms.
Als ich diese PDF durchgelesen hatte, kam das böse Erwachen. Es traf mich wie ein Faustschlag ins Gesicht: Ich steckte bereits wieder in einem Burnout, in Stufe 12. Schon wieder. Vor gut 15 Jahren habe ich mir geschworen, es nie wieder so weit kommen zu lassen, und doch bin ich wieder blind in die Falle getappt. „Wie dämlich kann man eigentlich sein“, waren meine Gedanken. Ich ließ mein Leben Revue passieren.
Mein Name ist Patrick Mevius ich bin Gedanken und Mentalcoach. Als ich zur Welt kam wurde ich in den Rosenkrieg meiner Eltern geboren. In meinen ersten 8 Lebensjahren wurde ich von meinem Vater verstoßen und litt unter häuslicher Gewalt. Unzählige Male wurde ich nachts aus dem Schlaf gerissen, weil meine Mutter mit mir das Haus verlassen und vor meinem Vater fliehen musste.
Wie du dir sicher vorstellen kannst, prägte dies mein ganzes weiteres Leben. Ich war nicht fähig, soziale Kontakte aufzubauen oder zerstörte sie innert kurzer Zeit wieder. Ich suchte in meinem Leben immer nach der Anerkennung meiner Mitmenschen. Mein Glück machte ich abhängig vom Wohlwollen anderer. Meist verbog ich mich und verstieß gegen meine innersten Werte, um anerkannt zu werden. Ich habe meine Herausforderungen und Erfolge immer im Beruf gesucht. Dies führte dazu, dass ich immer sehr effizient und sehr gut in meinem Job war und für viele Firmen ein Gewinn darstellte. Ich lebte für meinen Job. Freizeit und Hobbies spielten für mich sekundäre oder oft gar keine Rolle. Nach 3 Jahren als STV. Geschäftsführer in einem Betrieb brach für mich eine Welt zusammen.
In den ersten zwei Jahren habe ich dieses Geschäft erfolgreich neu aufgebaut und vor der Insolvenz bewahrt. Ich steckte meine gesamte Energie und Zeit in diese Herausforderung, trotzdem fühlte ich mich hervorragend dabei. Denn die erzielten Erfolge motivierten mich immer wieder.
Da mein Vorgesetzter nach diesen zwei Jahren in Rente ging, ging ich dank meines Einsatzes und der daraus resultierenden Erfolge in den letzten Jahren davon aus, dass ich ab diesem Zeitpunkt die Stelle des Geschäftsführers besetzen werde.
Diese Annahme hätte falscher nicht sein können. Ohne mein Wissen wurde ein externer Geschäftsführer eingesetzt.
In diesem Moment begann meine Abwärtsspirale, die ein Jahr später in meinem ersten Burnout und letztendlich in einem Suizidversuch endete.
Die Arbeit Strategie meines neuen Vorgesetzten war Gewinnoptimierung um jeden Preis, nach dem Motto: der Zweck heiligt jedes Mittel. Kunden betrügen, Mitarbeiter zu mobben, um Geld zu sparen war seine Strategie. Dies verstieß gegen meine tiefsten Werte und Überzeugungen und gegen alles, was ich in den letzten zwei Jahre erfolgreich aufgebaut habe.
Ich fühlte mich verraten und minderwertig, da ich offenbar nicht gut genug war, um den Geschäftsführerposten zu belegen. Nach dieser neuen Arbeitsstrategie zu handeln, widerstrebte mir zutiefst. Rückblickend hätte ich spätestens jetzt meine Anstellung kündigen sollen. Doch ich machte es nicht. Obwohl von nun an meine Arbeit alles andere als erfüllend war, arbeitete ich weiterhin für dieses Geschäft und wies meinen Chef immer wieder darauf hin, dass einige seiner Strategien gegen das Gesetz verstoßen. Mit seinen Antworten schüchterte er mich ein oder traf mein Minderwertigkeitsgefühl und ich fiel in meine alten Muster und fühlte mich wie vor vielen Jahren. Wie der kleine Junge, der vor seinem Vater stand: Gedemütigt, unterdrückt, hilflos.
Und ich verhielt mich darauf genauso: Ich stagnierte, verdrängte und machte nur noch Dienst nach Vorschrift.
Ich war der festen Überzeugung, dass ich keine andere Wahl habe. Mir war damals nicht klar, dass ich mich unbewusst selbst für dieses Leiden entschieden habe, das Tag für Tag grösser wurde.
Nach einem Jahr kam das Fass durch einen Streit mit meiner Freundin zum Überlaufen. Ich entschied dieser elenden verräterischen, ungerechten und asozialen Welt den Rücken zu kehren.
Als ich drei Tage später im Krankenhaus aufwachte, war mein erster Gedanke: „Ich bin sogar unfähig, um mir das Leben zu nehmen. Ich war zwar am Leben, aber fühlte mich leer und hatten keinerlei Lebenssinn.
Nach ein paar Tagen war es mir zum ersten Mal möglich an die frische Luft zu gehen. Ich sah die Kühe, die auf der grünen Wiese weideten und spürte die wärmende Sonne auf meiner Haut. Dieser Moment löste ein warmes Gefühl in meinem Herzen aus und ich spürte, dass da noch eine Aufgabe auf mich wartet, die ich noch nicht erfüllt habe.
In den folgenden vier Monaten besuchte ich regelmäßig Termine bei einem Psychiater und schluckte brav die Medikamente, die er mir verschrieb. Diese Medikamente ließen mich in einer Art Dämmerzustand leben und ich vegetierte einfach vor mich hin. Ich kam zwar etwas zu Ruhe, fühlte mich aber keineswegs gut. Versteh mich nicht falsch, das war nicht schlecht, denn es hat mir so weit geholfen, dass ich zwar nichts Gutes empfand, aber auch nichts Schlechtes. Es war ein neutraler Zustand, aber ich empfand keine Emotionen und fühlte mich nicht wie ein Mensch, sondern kam mir vor wie eine gefühlslose Maschine. Die Therapie hat trotzdem so weit geholfen, dass ich verstanden habe, dass ich weder etwas dafürkonnte, was in meiner Kindheit passiert ist, noch was zu meinem jetzigen Zusammenbruch geführt hat. So dachte ich damals zumindest.
Dadurch dass die Dosis der Medikamente nach vier Monaten reduziert wurde, konnte ich meine Umwelt wieder bewusster wahrnehmen.
Als ich eines Morgens in den Spiegel schaute, erschrak ich über mein Spiegelbild. Von dem was ich einmal war, war nur noch ein Schatten übrig.
An diesem Morgen war ich entschlossen, etwas zu ändern, da ich mir so keine Zukunft vorstellen konnte und wollte.
Ich entschied, dass ich ab sofort auf die Medikamente verzichte, da ich spürte, dass ich im medikamentösen Zustand keinen Schritt weiterkomme.
Von diesem Tag an machte ich ein Schritt nach dem anderen, um wieder einem geregelten Leben näher zu kommen. Es war, wie wenn ich alles neu lernen musste, Dinge, die für einen gesunden Menschen normal und selbstverständlich sind, waren für mich enorme Herausforderungen, die mir viel Kraft abverlangten. Ein paar Wochen später entschied ich mich ebenfalls, meine Psychotherapie zu beenden, da sie mir nicht weiterhalf. Nach jeder Sitzung fühlte ich mich wieder schlechter, da immer wieder dieselben Wunden aufgerissen wurden. Dies passte nicht zu meinem neuen Weg: ich entschied mich dafür, mich auf die Zukunft zu konzentrieren und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Ich baute mir ein emotionaler Schutzpanzer auf. Mein neuer Glaubenssatz war: Gefühle sind Luxus und Luxus kann ich mir nicht leisten, das heißt von da an verdrängte ich alle schlechten Erinnerungen und Gefühle.
Nach sechs Monaten war ich wieder so stabil, und routiniert, dass ich einen neuen Job in einem bekannten Großunternehmen im Außendienst annahm. In dieser Anstellung kam ich in Kontakt mit vertiefter Verkaufspsychologie.
Ich machte dies zu meinem Steckenpferd bildete mich stetig durch Bücher, Seminare und Kurse weiter, verstand die Materie immer besser und konnte sie immer besser anwenden. Dies führte und entwickelte ich immer weiter mit großem Erfolg.
Nun nach gut einem Jahr kam der Zeitpunkt in der Firma, wo ich mich nicht mehr weiterentwickeln konnte. Ich hatte mir damals geschworen, wenn dieser Zeitpunkt kommt, werde ich meine Anstellung beenden. Ich nahm mir fest vor, nie wieder irgendwo hängenzubleiben oder stehenzubleiben.
Ich hatte schon einen neuen Job, bevor die Kündigungsfrist zu Ende war.
Und so ging mein Leben weiter, ständig bergauf. Hier ein Jahr, da zwei Jahre, immer auf Erfolgskurs. Passte mir etwas nicht oder störte etwas meine Erfolgsentwicklung, ging ich zur nächsten Herausforderung.
Dies ging dann zehn Jahre gut so. Ich suchte meine Befriedung im beruflichen Erfolg. Negative Gefühle und Gedanken unterdrückte ich erfolgreich oder spülte sie im schlimmsten Fall mit etwas Alkohol herunter.
Obwohl ich nach meinen damaligen Ansprüchen zufrieden war, war ich nie wirklich glücklich und erfüllt.
Ich habe zwar ständig mein Glück im Außen gesucht, hauptsächlich im Beruf. Diese Erfolge bescherten mir immer kurz das Gefühl von Glück, doch es war nie von langer Dauer; es war eher, wie eine Sucht, so wie es so vielen Menschen und vielleicht dir auch geht: Je mehr du das Glück im Außen jagst, desto kürzer sind die Momente, in denen du es erlebst. Diese Sucht ging so weit, dass ich sogar auf meine körperlichen Befindlichkeiten keine Rücksicht mehr nahm und sogar im fiebrigen Zustand zur Arbeit ging, nur um mir wieder eine Portion Anerkennung und Erfolgserlebnisse zu gönnen.
Erst als dann im Jahre 2014 meine Tochter Valentina Sophia die Welt erblickte zerbarst mein Schutzpanzer. „Gefühle sind Luxus und Luxus kann ich mir nicht leisten“ entpuppte sich als die größte Lüge meines Lebens.
Denn ich liebte dieses unschuldige zarte Wesen mehr als alles andere auf der Welt. Dieses Gefühl von wahrer Liebe, tiefer Demut, unendlicher Verbundenheit und unschätzbarer Dankbarkeit hatte ich bisher noch nie so erlebt.
Diese Gefühle waren so wunderschön und zugleich erdrückten sie mich fast.
Alles was ich bisher als Freude und Glück empfand, waren einfach nur Phantome, die ich gejagt habe.
Diese Gefühle für meine Tochter übermannten mich so, dass ich seit meiner Kindheit zum ersten Mal wieder aus tiefstem Herzen ehrlich geweint habe.
Das Zerbrechen meines Schutzpanzers hatte aber auch eine negative Wirkung: Jetzt kamen auch wieder die Emotionen aus meiner Vergangenheit, welche ich in den letzten Jahren erfolgreich verdrängt habe, wieder hoch.
Nun war die Tatsache, dass ich als kleiner unschuldiger Junge von meinem Vater verstoßen wurde, noch schmerzhafter als je zuvor.
Ich fragte mich, was für ein Mensch mein Vater war. Seine Wut meiner Mutter gegenüber muss wohl grösser gewesen sein, als die Liebe und das Bedürfnis mich zu akzeptieren und zu beschützen.
Ich war unglaublich froh, dass ich so starke Gefühle für mein Kind empfand. Für mich war klar, dass ich alles anders machen werde.
Das erste, wofür ich sorgen musste, war in einen Job mit wenig Verantwortung, regelmäßigen Arbeitszeiten und viel Freizeit zu wechseln, um ein guter Vater und Familienmensch zu sein.
Ich änderte mein Lebensmotto: Lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite, um zu Leben.
Dies gelang mir sehr gut, Als ich in einem Familienbetrieb in der Logistik als Stundenlohn Mitarbeiter zu arbeiten begann.
Mit kleinstem Aufwand war es mir möglich in kurzer Zeit alle meine Aufgaben zu erledigen.
Ich hatte meine geregelten Arbeitszeiten und somit viel Zeit für meine Familie. Leider hatte ich vom Vatersein eine andere Vorstellung als unsere Realität war: Valentina war ein Schreibaby und forderte Tag und Nacht unsere volle Aufmerksamkeit. Diese Situation überforderte uns beide, auf einmal standen wir vor neuen Problemen, die wir so noch nicht kannten. Wir entschlossen uns für eine klare Aufgabenteilung um unsere Kräfte einzuteilen. Meine Frau kümmerte sich um das Baby und ich sorgte für unseren Lebensunterhalt.
Mit diesem kleinen neuen Familienmitglied blieb leider für uns als Paar nur noch wenig, manchmal sogar keine Zeit mehr übrig und ich stellte fest, dass ich von Babys keine Ahnung hatte, was bei mir sofort wieder den Versagerkomplex auslöste.
Und wieder fiel ich in alte Muster zurück und rannte vor meinen Gefühlen davon.
Und wieder stürzte ich mich in die Arbeit und suchte dort meine Bestätigung.
Und wieder geriet ich in diese Sucht und jagte Erfolgserlebnisse für meine Selbstbestätigung.
Und plötzlich war ich stellvertretender Leiter von der internen Zollabteilung.
Es folgte eine wirklich tolle Zeit. Doch auch sie hatte ein Ende.
Die Firma erlebte einen Hype, dass die Anzahl der Mandanten sprunghaft anstieg. Wir waren personaltechnisch nicht dafür ausgestattet und konnten dies nur mit massiven Überstunden kompensieren. Auch die Versäumnisse der letzten Jahre im IT-Bereich begannen sich jetzt zu rächen. Durch das enorm erhöhte Datenvolumen kam es permanent zu Abstürzen in den Schnittstellen der Verschiedenen internen und externen Verarbeitungssystemen. Es war nicht mehr möglich ein normales Tagesgeschäft aufrecht zu erhalten.
Systeme fielen komplett aus oder die Performance war so schlecht, dass wir für eine Verzollung die zuvor 30 Min. dauerte nun 4 Stunden Zeit beanspruchte.
Von den verschiedenen internen und externen IT-Abteilungen fühlte sich für die Probleme niemand verantwortlich. Jede Abteilung beschuldigte die andere und beharrte darauf, selbst keinen Einfluss auf die Probleme nehmen zu können.
Die einzige Möglichkeit, die unser Team hatte, war, unsere Präsenzzeiten fast zu verdoppeln. Gleichzeitig bekamen wir von der Geschäftsleitung die Anweisung, darauf zu achten, dass wir nicht zu viele Überstunden produzieren. Aus diesem Grund arbeiteten wir oft auch von zuhause aus, in unserer Freizeit bis spät in die Nacht hinein.
Doch all diese Maßnahmen brachten keine wirkliche Verbesserung.
Dieser Zustand dauerte nicht nur Tage, er ging über Monate hinweg.
Mein Leben verwandelte sich in eine Art Autopilot. Zu Beginn wollte ich einfach kündigen, aber ich konnte es nicht. Ich hätte mich meinem Team gegenüber wie ein Verräter gefühlt.
Ohne es bewusst wahr zu nehmen, war es nicht mehr möglich, Erfolgserlebnisse zu erzielen und so kam ich wieder in die Abwärtsspirale:
Hilflosigkeit, ein Gefühl ausgeliefert zu sein, Frustration, Ärger, Wut, Aggressionen waren meine täglichen Qualen.
Nachts konnte ich kaum mehr schlafen, und wenn vor Erschöpfung dann doch einschlief, erwachte ich schweißgebadet nach einer Stunde wieder und fragte mich, ob ich auch wirklich alle dringenden Aufgaben erledigt habe.
Bald kamen Herzrasen und Atemnot dazu. Ich bekam an meinen Füssen und Beinen unerträglich juckende Ausschläge und als Krönung machte sich noch eine ziemlich schmerzende Gürtelrose breit.
Meine Gefühle unterdrückte ich im Betrieb, soweit es mir möglich war. Um das Team zu schützen, versuchten meine Vorgesetzte und ich unsere Verzweiflung zu verbergen.
Durch das permanente Verdrängen meiner Gefühle hatte dies auch einen negativen Einfluss auf mein Privatleben Durch mein heutiges Wissen ist mir klar, durch das Verdrängen des täglichen Frusts im Geschäft, kam ich abends geladen wie ein Pulverfass nachhause und wartete unbewusst auf eine Gelegenheit meine Emotionen zu entladen. Ein Blick meiner Frau oder ein müdes, quengelndes Kind waren Grund genug für mich meinem Frust Abhilfe zu schaffen. Meine Frau und ich stritten täglich und sehr heftig. Sie wollte, dass ich etwas ändere, da ich mit meinen ständigen Wutausbrüchen der ganzen Familie schadete. Dies war mir nicht bewusst. Ich befand mich wieder in meinem alten Muster: Ich bin nicht gut genug und ein Versager, geschäftlich, wie privat.
Und nun saß ich da, auf dieser Parkbank am Waldrand.
Mir wurde bewusst, wie ich mich verrannt habe. Was für ein mieser Vater ich wurde. Ich hatte meine Kinder nur noch gemaßregelt und meinen Frust an ihnen ausgelassen. Ich hatte keine Nerven und für ihre Spielereien gehabt.
Ich war nicht besser als mein Vater und habe denselben Fehler gemacht, ohne es zu bemerken. Ich habe sie zwar nicht geschlagen, aber ich habe ihnen das Vertrauen genommen, dass sie voll okay sind, so wie sie sind.
Ich habe nicht bewusst wahrgenommen, wie ich mich verändert habe und war der festen Überzeugung, ich sei das Opfer.
Diese Erkenntnis ließ mich erwachen und bewirkte privat und beruflich schon sehr viel. Durch diese Erkenntnis wurde mir klar, dass meine Probleme und mein irrationales Verhalten aus meinem Inneren kam und nicht den Situationen geschuldet war.
Ich wusste noch nicht wie, doch ich wusste, jetzt muss ich etwas verändern. Den Psychiater, hatte ich schon hinter mir, selbst wieder aus diesem Zustand zu kommen habe ich auch schon versucht, jetzt musste ich einen anderen, nachhaltigen Weg finden.
Ich verschaffte mir so schnell wie möglich eine Woche Ferien, damit ich zur Ruhe kommen und meine Gedanken sortieren konnte.
Ich wurde von meinem Team dabei unterstützt, weil auch im Geschäft alle bemerkt haben, dass es mir immer schlechter ging. Ich war der Einzige, der diese Verschlechterung meines Zustands nicht wahrgenommen habe.
Ich entschied mich für eine Coaching-Begleitung.
Durch dieses Coaching wurde mir bewusst, dass ich mich bis zu diesem Zeitpunkt unbewusst, wie in einer Schachtel eingesperrt habe. Die Welt in dieser Schachtel war begrenzt und ich hatte wenig Einfluss, etwas zu verändern. Der Sinn des Lebens bestand einzig darin, jeden Tag vor mich hinzuvegetieren, um irgendwann eines Tages hoffentlich schmerzlos zu sterben.
Eine Welt außerhalb dieser Schachtel existierte bis jetzt für mich nicht.
Durch diese Ausbildung begriff ich endlich, dass ich allein die Möglichkeit habe, mich aus dieser Schachtel zu befreien.
Ich lernte, mich selbst zu verstehen und mich zu akzeptieren, und mich meiner Vergangenheit und meinen Gefühlen zu stellen. Ich bekam ein neues Verständnis für mein Leben mit all seinen Aspekten.
Je öfter ich diese Schachtel verließ, desto mehr Erfolge und Bestätigung bekam ich dafür, dass dies der richtige Weg ist. Ich beschloss, die Schachtel endgültig hinter mir zu lassen und die Reise meines Lebens zu beginnen.
Ich entwickelte einen unglaublichen Wissensdrang. Ein Lehrer führte mich zum nächsten, ich las ein Buch nach dem anderen.
Durch die vielen Erkenntnisse und Lehren habe ich begriffen: Genauso, wie ich mir dieses begrenzte Leben, voller Frust Elend erschaffen habe, habe ich jederzeit die Möglichkeit, ein Leben voller Glück, Zufriedenheit und Erfüllung zu erschaffen.
Mein Leben veränderte sich um 180 Grad. Es begegnen mir auch jetzt noch Steine auf meinem Weg, doch sie halten mich nicht mehr auf, sondern sie animieren mich dazu, sie aus dem Weg zu räumen oder damit Brücken zu bauen. Denn jedes Hindernis ist jetzt nicht mehr ein Problem für mich, sondern eine Chance über mich selbst herauszuwachsen.
Durch die Veränderung in mir veränderte sich auch mein Umfeld. Ich fand mein Job zwar immer noch blöd, doch er zerstörte mein Leben nicht mehr. Nach wenigen Wochen verschwanden meine Hautauschläge plötzlich und ich war gesünder und fitter, denn je. Meine Schlafprobleme verwandelten sich in erholsame Nächte mit schönen Träumen. Ich richtete meinen Fokus nur noch auf das, was mir wirklich wichtig war, meine Familie.
Wir führen nun dieses harmonische Familienleben, das ich mir immer gewünscht habe, jedoch früher für eine utopische Vorstellung gehalten habe.
Mein Leben veränderte sich so ins Positive, dass ich immer wieder von Menschen in meinem Umfeld darauf angesprochen und um Rat gefragt wurde. Es erfüllte mich mit Freude, sie mit meinem Wissen und meiner Erfahrung in eine neue Richtung zu lenken.
Durch ihre und meine Erfolge entdeckte ich meine Berufung: Menschen als Gedanken und Mentalcoach zu helfen den Teufelskreis des Burnouts zu verlassen, und sie dabei zu begleiten, auf dem Weg ein Leben voller Glück, Zufriedenheit und Erfolg zu erschaffen. Ich sehe mich als Reiseleiter für jeden, der sein selbstgeschaffenes Gefängnis verlassen möchte, um die Welt neu zu entdecken.
Ich als Coach kann dich auf deinem Weg begleiten und führen. Ich habe diesen Pfad schon selbst und mit vielen anderen beschritten. Doch ich kann dir deinen Weg nicht abnehmen. Auch wenn ich es könnte, würde ich es nicht tun. Die wunderbaren Erfahrungen, die du auf deinem Weg antreffen wirst und die Veränderungen, die dir vorkommen werden, als ob du in der Show des weltbesten Magiers platzgenommen hättest, gehören dir du erschaffst sie ganz allein. Es ist dein Privileg, dies in vollen Zügen zu erleben und zu genießen.
Ich verändere keine Menschen. Ich helfe ihnen diese mit der höchsten Effizienz und Nachhaltigkeit selbst zu tun. Ich coache nicht jeden und nicht jeder möchte von mir gecoacht werden. Dies nicht aus Mangel an Vertrauen in mein Programm oder Teilnehmer. Es geht um eine Vertrauensbasis, die zwischen mir und meinen Klienten besteht und für den persönlichen Erfolg sehr wichtig ist.
Diese Strategie hat sich bisher mehr als bewährt. Ich kann auch mit Stolz behaupten, noch keinen enttäuschten oder erfolglosen Teilnehmer nach Abschluss des Programms verabschiedet zu haben. Dies möchte ich, wenn möglich auch in Zukunft beibehalten.
Einige meiner treibenden Mentoren mit ihren Werken möchte ich hier nicht ungenannt lassen:
Meine größten Mentoren und Trainer waren meine Familie, die haben auch das meiste abgekriegt. Ohne Euch wäre dieser Weg nie so entstanden. Vielen Dank für Eure Geduld und Eure Unterstützung. Ich liebe euch von ganzem Herzen. Felicitas, Valentina und Adriano.
Maxim Mankevich, Lester Levenson, Gabriel Palacios, Vait und Andrea Lindau, Nina Beste, Dr. Alfred Adler, die Tauchs, Rhonda Byrne, Byron Katie, Mooji, Rumi, Buddha, Dalai Lama, Dr. Eckart von Hirschhausen. Dr. Joe Dispenza.